EventsNews

Bucher Leichtbau AG: 70 Jahre Innovation und Erfolg im Zürcher Oberland

Im malerischen Zürcher Oberland feiert die Bucher Leichtbau einen bemerkenswerten Meilenstein – ihr 70-jähriges Bestehen. Als ein herausragendes Beispiel für schweizerische Pionierarbeit hat sich das Unternehmen seit seiner Gründung durch Heinrich Bucher von einem bescheidenen Handwerksbetrieb zu einem internationalen Vorreiter im Bereich Kabinen- und Rettungsausrüstungen für die Luftfahrt entwickelt.

Heute wird das Unternehmen, in der dritten Generation von Beat Burlet, als CEO geleitet. Alleine in Fällanden sind knapp 170 Mitarbeiter beschäftigt. Immer noch wird Heinrich Buchers Leitidee: «Fliegen mit einem Minimum an Gewicht und einem Höchstmass an Stabilität» mit dem einzigartigen Leichtbauprinzip in Aluminium oder Kunststoffen in die vielfältige Produktpalette umgesetzt. Diese Erfolgsgeschichte verdeutlicht eindrucksvoll die Innovationskraft und das Engagement, für die die Schweiz weltweit bekannt ist.

Der Wegbereiter: Heinrich Buchers Anfänge als Wartungsexperte
Im Jahr 1953 legte Heinrich Bucher den Grundstein für eine bemerkenswerte Karriere, die den Luftfahrtsektor nachhaltig prägen sollte. Als Pionier wagte er den Schritt in die Welt der Flugzeugwartung, indem er sich auf die Reparatur und Wartung von Bordküchen (Galleys) der renommierten Swissair spezialisierte. Der Anfang seiner Tätigkeiten fand sich in einer bescheidenen Umgebung – einer alten Garage in der idyllischen Gemeinde Fällanden bei Zürich. Die Ehefrau des Gründers, Ida Bucher, war die erste Mitarbeiterin und hat wann immer möglich unterstützt.

Mit einem reichen Erfahrungsschatz im Flugzeugbau ausgestattet, den er sich über Jahre hinweg erworben hatte, stand Heinrich Bucher bereits vor der offiziellen Gründung seines Unternehmens im Jahr 1953 im Dienste der Luftfahrtindustrie. In seiner Rolle als Spengler-Meister bei der Swissair war er für die Strukturteile an den Flugzeugen verantwortlich. Infolgedessen war sein Hauptauftraggeber in den ersten Jahren die Swissair.

Jahrzehntelange Auseinandersetzung mit Leichtbaumetallen im Flugzeugbau führten Heinrich Bucher schliesslich in den 70er-Jahren zum entscheidenden Durchbruch. In Abkehr von den traditionellen Balsaholz-Sandwich-Konstruktionen trat Aluminium auf die Bühne. Mit kreativer Raffinesse konzipierte er Bordküchen, deren essentielle Struktur aus einer geschickten Verbindung von Aluminium-Blechen mit -Rahmenprofilen bestand. Seine Reise sollte noch weiter gehen – Heinrich Bucher setzte Massstäbe, indem er auch Türen als technologische Vorreiterwerke gestaltete. Diese bestanden aus leichtem und dennoch widerstandsfähigem Leichtmetall, das direkt aus Blöcken gefräst wurde. Ebenso verfuhr er bei einer Vielzahl von Riegeln und Beschlägen und im Laufe der Jahre sollten noch viele Innovationen und neue Produkte, die Bucher Produktepalette ergänzen.

In der Summe manifestierte sich Heinrich Buchers einzigartiger Beitrag zur Luftfahrtindustrie. Seine tiefe Vertrautheit mit den Eigenschaften von Leichtmetallen und sein innovatives Denken verschafften ihm nicht nur einen Platz als Vorreiter, sondern trugen auch zur Entwicklung wegweisender Lösungen im Aviatik Bereich bei.

Der Ausbau in Fällanden
Der Ausbau in Fällanden erfolge in verschiedenen Etappen, um dem permanenten Wachstum Raum zu geben und die Fertigung mit den jeweils modernsten Maschinen für Herstellung von integralen Frästeilen, wie die einzigartigen gefrästen Trolley-Türen, laufend zu modernisieren.

1992 erfolgte, nach dem Tod des Gründers, der Übergang an die drei Nachkommen der 2. Generation und die Gründung der AG. Aus einem einfachen Konstruktionsbüro wurde eine moderne Engineering-Abteilung, welche die Weiterentwicklung und Zertifizierungen des Bucher Aluminium-Bordküchensystems vorantrieb. Neben Swissair zählten zu diesem Zeitpunkt bereits verschiedene, grosse Fluggesellschaften wie Skandinavien Airlines, Lufthansa und Austrian Airlines zum engen Kundenkreis. Zudem erfolgte die Expansion in die USA (Everett, WA) um im dem amerikanischen Markt fusszufassen.

Schweizer Pioniergeist und globale Präsenz
Die Erfolgsgeschichte der Bucher Leichtbau spiegelt den unverkennbaren Schweizer Pioniergeist wider. Mit Beharrlichkeit, Innovation und einer Leidenschaft für Spitzenleistungen hat das Unternehmen seine Wurzeln im Zürcher Oberland genutzt, um sich weltweit einen Namen zu machen. Für diese Werte steht nun seit 20 Jahren die Eigentümerin und Präsidentin Margrit Burlet-Bucher. Wobei zur nachhaltigen Unternehmensführung gehört für sie auch das Bekenntnis zum Produktionsstandort Schweiz, nicht nur aus Qualitätsgründen, sondern auch zur Unterstützung der heimischen Wirtschaft.

Heute ist die Bucher Group in drei Unternehmen strukturiert, die sich auf die jeweiligen Komponenten und die entsprechenden Konstruktionen und Verarbeitungen spezialisiert haben. Wobei sie sich dabei optimal ergänzen, und untereinander ein reger Austausch an Know-how und Erfahrungswerten stattfindet.

Ausblick und Dankbarkeit
Während die Bucher Leichtbau stolz auf 70 Jahre voller Erfolge zurückblickt, richtet sich der Blick zugleich in die Zukunft. Das Unternehmen ist entschlossen, seinen Innovationskurs fortzusetzen und auch in den kommenden Jahren wegweisende Lösungen für die Luftfahrt, Kabinenausstattung, Schienenverkehr und Rettungsausrüstung im Helikopterbereich zu liefern. In diesem Moment der Feierlichkeiten drückt die Bucher Leichtbau ihre aufrichtige Dankbarkeit gegenüber ihren Mitarbeitern, Partnern und Kunden aus, die alle dazu beigetragen haben, diese erstaunliche Reise möglich zu machen.